In diesem Jahr vergibt die Boris Nemtsov Stiftung für die Freiheit zum vierten Mal den Boris Nemtsov Preis für Mut bei Verteidigung demokratischer Werte in Russland. Lev Schlossberg, Ildar Dadin und Nadezhda Mityushkina sind Preisträger der vergangenen Jahre. Diese Auszeichnung wurde zum Gedenken an Boris Nemtsov ins Leben gerufen. Das Hauptziel des Preises ist es, die Gesellschaft daran zu erinnern, dass es in Russland immer noch viele mutige Menschen gibt, die die Freiheit verteidigen. Die Nominierten wurden vorgeschlagen: von der Friedrich-Naumann-Stiftung, der Bewegung „Golos“, der Bewegung „Solidarität“, der Free Russia Foundation, dem Projekt „Last Address“, dem Prager Festival KULTURUS, der Nizhny Novgorod Foundation for Socially Significant Initiatives, Moskauer Schule für Bürgerliche Aufklärung, Anti-Corruption Foundation, Boris-Nemtsov-Akademisches Zentrum an der Karlsuniversität in Prag, Deutsch-Russischer Austausch, Lev-Kopelev-Forum, Heinrich-Böll-Stiftung, Stiftung „Dynastie“, „Novaya Gazeta“, Team 29. Auch die Mitglieder des Stiftungsrates der Boris-Nemtsov-Stiftung haben ihre Nominierten vorgeschlagen. Jetzt sollen die Leser der „Novaya Gazeta“ aus 35 Kandidaten fünf Finalisten auswählen, und einen Monat später wählt der Stiftungsrat einen Gewinner. Man darf nur einmal abzustimmen, die Abstimmung dauert bis zum 30. April.
Die Abstimmung (auf Russisch)
Die Nominierten:
- Yevgenia Albats, Chefredakteurin, Herausgeberin, „The New Times“. Für Unerschrockenheit und Professionalität
- Olga Bobrova (Journalistin, „Novaya Gazeta“) und Irina Biryukova (Rechtsanwältin, „Public verdict“) Für die Aufklärung von Folterungen in Jaroslawl‘ Strafkolonie-1, Veröffentlichung von Material und Bestrafung von Tätern
- Petr Versilov, Aktivist. Für die Untersuchung der Ermordung von Journalisten in ZAR
- Boris Vishnevsky, Abgeordneter, Autor von „Novaya Gazeta“. für die Wahrung der Grundsätze des Parlamentarismus, der freien Wahlen und der Rechenschaftspflicht der Behörden
- Yulia Galamina, Politikerin. Für den Beitrag zur Entwicklung einer neuen Generation von aktiven Bürgern
- Lev Gudkov, Soziologe, Leiter des Levada Centers Für unabhängige Forschung und Publikationen zur russischen Gesellschaft
- Juri Dmitriev, Menschenrechtler, Lokalhistoriker, Leiter der karelischen Niederlassung der Menschenrechtsorganisation „Memorial International“. Für die Entdeckung von Massengrabstätten aus dem stalinistischen Terror
- Stanislav Dmitrievsky, Historiker, Stadtwache. Für die Organisation politischer Aktionen und den Schutz des historischen Erbes von Nizhny Novgorod
- Vyacheslav Jegorov, Aktivist. Für den Widerstand gegen die Erweiterung der Deponie innerhalb der Stadt Kolomna
- Pavel Zlomnov, Rechtsanwalt, politischer Gefangener
- Boris Zolotarevsky, Koordinator des Navalny-Hauptquartiers in Tscheljabinsk. Für die Ermittlungen, die zur Entlassung des lokalen Gouverneurs führten
- Dmitri Kalinychev, Aktivist. Für seine vielen Einmann-Mahnwache zur Unterstützung politischer Gefangener
- Igor Kalyapin, Menschenrechtsverteidiger, Vorsitzender des „Komitees zur Verhinderung von Folter“ (Russland)
- Viktor Kudryavtsev, Wissenschaftler, der wegen Hochverrats angeklagt ist. Für seine Standhaftigkeit
- Pavel Kolesnikov, Aktivist. Für seine aktive Teilnahme an der Errichtung und dem Schutz des Volksdenkmals „Nemtsov Most“
- Elena Milashina, Journalistin der „Novaya Gazeta“. Für ihren engagierten Journalismus.
- Karina Moskalenko, Rechtsanwältin, die die Interessen der russischen Antragsteller vor dem EGMR vertritt.
- Irina Murakhtaeva (Slavina), Journalistin. Für die Gründung des unabhängigen Massenmedien „KozaPress“ in Nizhny Novgorod
- Sergej Mokhnatkin, Menschenrechtsaktivist, politischer Gefangener
- Alexey Navalny, Politiker, Anwalt, Gründer des „Anti-Corruption Foundation“. Für seine führende Rolle und seinen selbstlosen politischen Kampf
- Elena Nemirovskaya, Gründerin und Leiterin der „Moskauer Schule für Bürgerliche Aufklärung“. Für ihre langjährige pädagogische und Aufklärungstätigkeit.
- Ilya Novikov, Rechtsanwalt. Für die Verteidigung der Angeklagten aus politischen Gründen
- Grigori Ochotin, Journalist, Mitbegründer des Menschenrechts-Medienprojekts „OVD-Info“, der den politischen Verfolgungen gewidmet ist.
- Andrey Pivovarov, Politiker. Für seine aktive Arbeit als Vorsitzender von „Open Russia“
- Maxim Reznik, Politiker, Abgeordneter. Für die Einbringung von wichtigen unabhängigen Gesetzentwürfe und Initiativen
- Eugene Roizman, ehemaliger Bürgermeister von Jekaterinburg. Für die Förderung der lokalen Selbstverwaltung, Unterstützung von politischen Gefangenen
- Mikhail Svetov, Aktivist. Für seinen konsequenten Kampf gegen die Zensur und Isolation des Internets
- Zoya Svetova, Journalistin. Für ihre Entschlossenheit, ihren Heldentum und ihre Menschlichkeit in ihrer langjährigen Arbeit auf dem Gebiet der Menschenrechte in Gefängnissen Russlands
- Yana Teplitskaya & Ekaterina Kosarevskaya, Mitglieder des Ausschusses für öffentliche Aufsicht. Für den Schutz der Rechte der Gefangenen
- Oyub Titiev, Leiter des Grosny Büros des Menschenrechtszentrums „Memorial“, politischer Gefangener
- Roman Udot, Mitglied der Stiftungsrates „Golos“. Für seinen unversöhnlichen Kampf gegen Wahlfälscher und für den Schutz demokratischer Werte bei Wahlen
- Alexander Cherkasov, Vorsitzender des Stiftungsrates des Menschenrechtszentrums „Memorial“. Für den langjährigen Schutz der Menschenrechte, auch inmitten von Gewalt und Konflikten im Nordkaukasus
- Anastasia Shevchenko, Gewissensgefangene. Für ihren Mut und ihre Würde angesichts politisch motivierter Repressionen
- Svetlana Shmeleva, Aktivistin der unbefristeten Mahnwache „Alle für alle“ für die Freilassung von allen Gefangenen des russisch-ukrainischen Krieges
- (Selbstablehnung)