Es wurde beschlossen, dem ermordeten russischen Politiker für seinen Beitrag zur Entwicklung der Demokratie in Russland den Sergej-Magnitski-Menschenrechtspreis zuzuerkennen. In ihrer Rede anlässlich der Übergabe des Preises erinnerte Boris Nemtsovs Tochter Schanna daran, dass ihr Vater einer derjenigen war, dank deren Engagement der „Magnitski-Akt“ verabschiedet wurde.
Der Magnitski-Preis wurde in diesem Jahr erstmalig verliehen. Mit ihm sollen jährlich Journalisten, Politiker, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Juristen ausgezeichnet werden, die beigetragen haben zur Wahrung und Entwicklung des Vermächtnisses Magnitskis auf den Gebieten der Justiz und des Menschenrechtsschutzes. Die Auszeichnung wird in neun Nominationen vergeben. Ebenfalls erhielten die Auszeichnung: Guy Verhofstadt, Mitglied des Europäischen Parlaments, Ko-Autor des europäischen Magnitski-Aktes; Jim MacGovern, Abgeordneter des Kongresses der Vereinigten Staaten von Amerika, Ko-Autor des US-amerikanischen Magnitski-Aktes; das Projekt zur Berichterstattung über organisiertes Verbrechen und Korruption (Organized Crime and Corruption Reporting Project – OCCRP) (den Preis nahmen der internationale Journalist Paul Radu und der Journalist der „Nowaja Gaseta“ (Russland) Roman Anin entgegen); Andrew Rettman, Journalist der europäischen Internet-Zeitung „EUobserver“; James O’Brien, britischer Fernseh- und Rundfunkjournalist; Geoffrey Robertson, Experte für internationales Recht; die Menschenrechtsplattform „Oslo Freedom Forum“; Irwin Cotler.
Boris Nemtsov posthum mit Magnitski-Preis in London geehrt
17.11.2015